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Springer Iwan Iwanowitsch (?-1771)
Uebersetzung von Marija, Omsk

Der Kommandeur des Sibirischen Korps, der Gründer der neuen Omsker Festung.
Es gibt fast keine Information über die frühere Lebensperiode von Iwan Iwanowitsch Springer. Es ist bekannt, dass er neben der russischen Stadt Orenburg in der Familie eines deutschen Kolonisten, aus den baltischen Adligen stammend, geboren wurde. In den dreißiger Jahren des XVIII. Jh.-s hat er die I. Kadettenschule absolviert. Während des Siebenjährigen Krieges (1756-1763) war er im Rang eines Oberst (nachher Generalmajor) beim Hauptquartier des General-Quartiermeisters der russischen Armee. Das ist alles, was uns über sein Leben bis zum September 1763 bekannt ist, als I.I. Springer schon im Rang eines Generaloberstleutnant nach der Verordnung Kaiserin Katharina II. das Kommando über das Sibirischen Korp uebernommen hat.
Die besondere Aufmerksamkeit wurde der Omsker Festung geschenkt, die der Knotenpunkt der Sibirischen Verteidigungslinien und der Handelswege war. Hier befand sich auch die große Zahl der Verbannten. Aus diesem Grund hat I.I. Springer hierher das Kommando über die Truppen Sibiriens aus Tobolsk versetzt und wesentlich die Garnison der Festung verstärkt. Die Festung war zu dieser Zeit ziemlich stark verfallen und entsprach schon der Vorausbestimmung nicht.
Im Frühling 1768 war der Bau der zweiten Omsker Festung auf dem neuen Ort angefangen, dort, wo Om und Irtysch zusammenfließen. Die Festung wurde unter Berücksichtigung der neuesten Militärbautheorien jener Zeit gebaut. Die Fläche der Festung machte 30 Hektare aus, sie war mit dem Erdwall und Graben umringt und mit den natürlichen Hindernissen in Form von den Flüssen Irtysch und Om verstärkt. Zur Festung führten vier gefestigten Tore. Das erste Steingebäude der Festung war die in 1769 gelegte Woskressenski Kathedrale (von den Bolschewiken demoliert und jetzt wieder aufgebaut). Die Omsker Festung, die unter der Leitung von I.I. Springer aufgebaut wurde, bewahrte ihre Bedeutung bis zur Mitte des XIX. Jh.
I.I. Springer schenkte viel Aufmerksamkeit der Entwicklung der gutnachbarlichen Beziehungen mit der Stammbevölkerung Sibiriens und Mittelasiens. Dabei waren der Handelshof in Semipalatinsk (1764) und den Kreidehof in Ust-Kamenogorsk (1765) geöffnet. Der Bau der Omsker Festung hat zum Erscheinen der Ziegelproduktionen in Omsk geführt.
Als gebildeter Mensch "des Katharinas Jahrhunderts", hat I.I. Springer viel auch für die Erziehung der Untergebenen gemacht. In Omsk und den Kosakensiedlungen wurden die Schulen für die Kinder "der niedrigen Sozialschichten" organisiert. In der Festung war "das Opernhaus" aufgebaut, es wurden die Bälle und die Maskenbälle durchgeführt – das heißt es wurde alles gemacht, damit die Bewohner von Omsk sich nicht weltfremd in der abgelegenen Garnison fühlten.
I.I. Springer ist in 1771 gestorben. Sein Grab, das sich im Bezirk jetzigen Geschäftes "Blume" befand, ist in 70-er Jahren des XIX. Jh-s verschwunden. Über seine Nachkommen ist es nichts bekannt. Bis zu 1920 trug eine Omskser Straße den Namen Springers (heutzutage Partisanenstraße im Zentrum der Stadt).
Im Jahre 2000 ist beim Tobolski Tor der ehemaligen Omsker Festung das denkwürdige Zeichen zu Ehren I.I. Springer hingestellt, der einer der Schlüsselfiguren in der Geschichte von Omsk des XVIII. Jh.-s war.

G.J.Gurjew
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